Hettiiiqe, auf betten Schiffe gebaut werden.
Stettiner Schiffs-
Die Vulkan-Werft in Stettin und Hamburg ist die größte auf dem Kontinent. Aus kleinen Verhältnissen erwachsen,
beschäftigt sie heute 13 000 Arbeiter und ein Heer von Beamten und Ingenieuren. Im Bau der großen Schnell-
dampfer der Hamburg-Amerika-Linie und des 'Norddeutschen Lloyd war die Bulkan-Werft bahnbrechend und neben
F^ö rde von Eckernförde.
Die Förde wird von einem hügeligen, mit Buchenwald bedeckten Ufergelände von 30 m Höhe umsäumt. Sie hat 141cm
Länge, 1 km Breite, bis 27 m Tiefe und ist eine der besten Hafenbuchten Schleswigs. Die Förden sind „ertrunkene
Täler".
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T15: [Schiff Flotte Hafen England Jahr Insel Engländer Meer Küste Kriegsschiff], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung]]
TM Hauptwörter (200): [T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer], T117: [Schleswig Däne Insel Holstein Eider Preußen Schanz Jütland Dänemark Karl], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Franz Josephs-Land.
93
5. Iran; Josephs-Land.
a) Name, b) Naturcharakter, c) Organisches Leben.
a) Das Franz Josephs-Land, von der österreisch-ungarischen
Polarexpedition unter Weyprecht und Payer entdeckt, ist fast so
groß wie Spitzbergen besteht aus mehreren Komplexen: Wilczek-
Land ist das östliche. Zichy-Land das westliche Hauptmassiv;
beide sind von zahlreichen Fjorden durchschnitten und von vielen
Inseln umlagert. Eine Durchfahrt, der Austria-Sund, trennt
diese Massen in ihrer Längemitte. Der Breite von 830 gehört ein
gewaltiges Vorgebirge an. eine der nördlichsten Landmarken der
bekannten Erde: Kap Wien auf dem Petermannlande. Ihm
gegenüber liegt eine andere Landmasse, welche den Namen König
Oskar-Land trägt. — lb) Im Gegensatz zu den minder streng ark-
tischen Polarländern Spitzbergen und Nowaja-Semlja zeigt Franz
Josephs-Land den vollen Ernst der hocharktischen Natur;
besonders im Anfange des Frühlings scheint es allen Lebens
entblößt zu sein. Überall starren ungeheure Gletscher von den
höheren Einöden des Gebirges herab, dessen Massen sich in
schroffen Kegelbergen kühn erheben. Alles ist in blendendes
Weiß gehüllt, selbst die steilen Felswände von Eis überzogen.
Isolierte Gruppen von Kegel- und Tafelbergen, wie solche dem
Basalt eigentümlich sind, bilden die Bergsysteme; nirgends sind
Kettengebirge zu erblicken. — c) Die Vegetation steht tief
unter jener Spitzbergens, Grönlands und Nowajas. Wenn zur
Zeit von Payers Besuch das Pflanzenleben sich erst zu regen
begann und die Abhänge noch größtenteils Schnee überdeckte, so
boten doch selbst die am günstigsten gelegenen, schneefreien
Niederungen kein anderes Bild; nirgends zeigte sich eine ge-
schlossene Rasendecke. Selbst ebene Flächen tragen nur dürftige
Gräser von Catabrosa algida, wenige Exemplare von Saxifraga
oppositifolia und Silene acaulis, selten das Hornkraut und den
Mohn; häufiger waren dichte Polster von Moosen, vorherrschend
aber die Flechten. Das Land ist völlig unbewohnt, ohne
jegliche Spur einstiger Ansiedelungen; mit Ausnahme der Eis-
bären und der wandernden Vögel auch ohne jedes Tierleben.
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TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T15: [Schiff Flotte Hafen England Jahr Insel Engländer Meer Küste Kriegsschiff], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T76: [Staat See Nordamerika Stadt Union Mississippi Washington Ohio Gebiet vereinigt]]
Extrahierte Personennamen: Franz_Josephs-Land Franz Franz Franz
Josephs-Land Franz Ernst Catabrosa Saxifraga
Extrahierte Ortsnamen: Spitzbergen Wien Spitzbergen
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Völkerkunde
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
130 Das Festland Australien.
Westküste erreichen. Die Reisenden fanden ein aus drei von Ost nach West
laufenden Zügen bestehendes Gebirge, welches mit dem Namen „Liebig
Mountains" belegt wurde; der höchste Punkt desselben erhielt den Namen
„Monnt Musgrave". Ferner fand man einen mächtigen, aber zur Zeit
trockenen Salzsee, welcher „Lake Amadeus" benannt ward. Mangel an
Lebensmitteln zwang die Reisenden von hier aus wieder zur Umkehr. Im
Jahre 1874 unternahm Giles abermals eine Reise nach dem Westen. Der
Zweck wurde aber wieder nicht erfüllt. Er stieß auf eine Oase von vor-
trefflichem Boden und entdeckte nicht weit von der Grenze der Kolonie
Südaustralien einen See mit süßem Wasser.
Da die Wüsten, welche die Oase umgaben, undurchdringlich waren, so
wanderte Giles zu Fuß, mit einem Fäßchen Wasser auf dem Rücken, zurück.
Ebenso resultatlos war die 1875 von John Roß zu demselben Zwecke
unternommene Reise. Dagegen gelang es dem unternehmenden Giles in
demselben Jahre, endlich sein Ziel zu erreichen: im Mai brach er mit seiner
Karawane auf und gelangte nach den verschiedensten Erlebnissen am 18. No-
vember in Perth an. Hume suchte die Spuren Leichhardts aufzufinden, fand
aber dabei feinen Tod. Von den vielen größeren und kleineren Reisen,
welche in neuester Zeit in Australien gemacht wurden, seien hier nur noch
einige erwähnt.
Hodgkins on erforschte 1876 die im Westen von Queensland gelegenen
Gebiete, er zog vom Herbert zum Leichhardt und ging den letzteren auf-
wärts, dann dem Diamantina folgend wieder zur Küste. Barclay und
Winnecke bereisten 1878 die noch unbekannten Gegenden westlich von dem
Überlandtelegraphen bis Queensland. Im Jahre 1878 erforschte John
Forrest die Nordwestküste von Ashburtou, de Grey und Fortefcne und 1879
fand Alexander Forrest, von Kingsund am Fitzroy aufwärts zur Catherine-
station ziehend, ein wasserreiches, fruchtbares Land. Im Jahre 1883 reiste
John Forrest in den Kimberleydistrikt in Westaustralien und Ernest
Favence zog den in den Carpentariagolf miindenden Mae Arthnr-Fluß
hinauf. Im Jahre 1884 fand Johnston am Ordflnß Gold. Im Norden
Australiens reisten noch Stockdale, Hardman, Lindsay (1886) und
Teuison Woods. Brown, East und Lindsay erforschten 1888 das
Innere Australiens.
Trotz der vielen Reisen zeigt die Karte von Australien noch viele
weiße Flecke, welche die unbekannten Gebiete kennzeichnen, doch kennt man
den Charakter des Landes und man wird dort kaum auf fruchtbare Striche
hoffen dürfen.
Nach so vielen gescheiterten Versuchen, im Innern des Landes festen
Fuß zu fassen und zur Ansiedelung geeignete Plätze aufzufinden, scheint es
erwiesen, daß Australien eigentliche Kulturlandschaften nur an den Küsten-
strichen haben kann; das Innere wird, soweit es sich zur Ernährung von
Herden eignet, den Viehzüchtern vorbehalten bleiben. Aber diese Küsten-
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
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Extrahierte Personennamen: Giles Giles John_Roß Giles Hodgkins Herbert Barclay John
Forrest Alexander_Forrest Alexander John_Forrest Ernest
Favence Johnston Hardman Woods Brown
§ 134.
54
§ 134. Klim« und Erträge. Indien, wie man kurz die beiden Halb-
inseln und die Ostindische Jnselslnr bezeichnet, dieses Wunderland, woher die
Phönizier, woher Salomo auf beschwerlichen Land- und Seereisen Gold, Elsen-
bein und Gewürze bezogen, wohin kühne Männer im Mittelalter, als die
Türken den alten Land- und Seeweg verschlossen, einen neuen Seeweg suchten
und endlich fanden, hat seinen Reichtum besonders dem Klima zu verdanken^).
a) ftlim«. Indien ist das Gebiet des Monsuns. So heißt hier der Wind,
der im Sommer aus der Äquatorialregion nach Nordosten weht, aber auch die
Luftströmung, die im Winter ans den nördlichen Regionen nach Südwesten
fließt. Der Südwestmonsun bringt im Sommer reiche Niederschläge, der
Nordostmonsun hingegen Trockenheit. Am regenreichsten (über 200 cm jähr-
liche Niederschlagsmenge, also nahezu viermal so groß als in der Cölner und
Münsterschen Bucht) sind die Inseln, der östliche Teil Hinterindiens, die Ebene
des Ganges und Brahmaputras. Regenarm ist das Tiesland des Indus, das
unter dem Einflüsse des Klimas von Iran steht, ferner das östliche Gebiet
des Hochlandes von Dekan; hier halten die hohen Westghats den größten Teil
des Regens auf. In diesen Landschaften herrscht die öde Steppe vor. — Mit
dem Regenreichtum verbindet sich noch die Luftwärme der heißen Zone.
Selbst im Januar beträgt die mittlere Temperatur fast in ganz Südasien
20—25 °, die sich im Juli bis aus 30 0 erhöht. Sie kann aber bis auf 49 0
steigen. In den trockneren Bezirken ist diese Wärme jedoch nicht lästig; nn-
erträglich und verderblich wird sie aber dem Europäer in den feuchten, sumpf-
reichen Niederungen.
b) Pfl«nzenreich. In diesem Klima entfaltet die Pflanzenwelt eine bei-
spiellose Üppigkeit und Mannigfaltigkeit. Fast undurchdringliche, immergrüne
Tropenwälder bedecken überall die Abhänge der Gebirge. In diesen tro-
pischen Urwäldern herrscht ein unaufhörlicher Kampf um Licht und Sonne.
Riesenhafte Bäume wie Palmen verschiedenster Art, Tik- (indische Eiche),
Ebenholz-, Sandelholz-, Brotfruchtbaum usw. recken ihre gewaltigen Stämme
empor und schließen mit ihren bald breitflächigen, bald gefiederten, bald
fächerförmigen Blättern das Waldesdach, so daß nach unten auch am hellen Tage
nur dämmeriges Licht dringt. Auf den Stämmen wuchern Schlingsträucher
(Lianen), die ihre armdicken Taue von Ast zu Ast spannen und dünnere Seile nach
oben zum Licht senden. Herrliche Orchideen suchen die Felsenspalte an lichten Ab-
hängen auf oder nisten sich in der Rinde hoher Bäume fest. Auf den sumpfigen
Stellen schießt ein dichter Wald von Bambusrohr empor, das oft mehr als
Armesdicke hat. Dschungeln werden diese Rohrdickichte genannt. Die größten
breiten sich am Fuße des Himalajas und in dem Delta des Gauges und
*) Bartholomäus Diaz erreichte das „Kap der guten Hoffnung"; Kolumbus suchte
.Indien und fand Amerika; daher erhielten die Inseln, die er zuerst antraf, den Namen west-
indische, als man später die ostindischen entdeckt hatte. Endlich gelang es Vasco da Gama 1498
an der Küste Vorderindiens zu laudeu.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T15: [Schiff Flotte Hafen England Jahr Insel Engländer Meer Küste Kriegsschiff], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee]]
354 Deutsch-Äquatorial-Afrika.
nicht ändern und unter dem Äquator essen — und trinken, wie es
höchstens unter den kalten Nebeln Englands eine Zeitlang ungestraft
geschehen kann. Doch ist, hiervon abgesehen, das Klima noch gefähr-
lich genug, um die Engländer zu veranlassen, die Mannschaften ihrer
in der Benuebucht stationierten Schiffe jährlich ablöfen zu lassen.
(S. Bastian, Geogr. u. ethnogr. Bilder. S. 142. — Europäische
Kolonieen in Afrika. S. 23 n. 32.) — Man hat seit 1833 mehr-
mals Fahrten mit Dampfschiffen auf dem Niger unternommen, an-
fangs mit großen Verlusten (1842 von 300 Mann 295), fpäter, seit
der Expedition derplejade 1854 hat man mit Erfolg Vorsichtsmaßregeln
angewandt; nicht zu langes Verweilen an demselben Platze, Ver-
meidung der miasmatischen Ausdünstungen durch Aufsuchung von
gesünderen Standpunkten, prophylaktischer Gebrauch von Arznei-
Mitteln, strenge Beobachtung aller sonstigen hygienischen Vorsichts-
maßregeln. Da auf Kriegsfchiffen und bei wissenschaftlichen Expedi-
tionen die Mannschaften strenge hierzu angehalten werden können,
so erleiden diese auch viel weniger Verluste, als die Palmölschiffe.
B.
itnimiiio |)o.
Der Clcirence Pik, dem Kamerun gegenüber. — Die spanische Stadt St. Isabel.
— Tropische Scenerieen. — Die Bevölkerung.
Über den Waldgürtel, der den Fuß der Insel umschließt, hin-
wegschweifend, traf der Blick, höher an den Bergstrahlen, die alle
dem Elarence-Pik zulaufen, einen fo großartigen Palmenreichtum,
wie ich ihn fpäter nie wieder in solcher Fülle gesehen habe. Wipfel
neben Wipfel, ein Fiederblatt neben dem andern; von fern sah ich
Tausende und Abertausende prächtig grüner Wedelsterne, die sich
förmlich durcheinanderfchoben und nur selten von alten, weißrindigen
Baumriesen überragt wurden.
Die dichten Ölpalmenwälder, die die Insel zu einem der reich-
sten Plätze Westafrikas machen, umgürten den Riesenleib des Piks
im ersten Drittel feiner Höhe, die dann weiter hinauf bis zum Gipfel
mit dichter Laubwaldvegetation bedeckt ist. Bis 3500 m hoch bildet
er mit dem auf dem Festlande gegenüber lagernden, noch gegen-
wärtig thätigen Kamerunvulkau von 4620 m Höhe ein mächtiges
Thor, das an die Säulen des Herkules erinnert.
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
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Extrahierte Personennamen: Isabel
Extrahierte Ortsnamen: Englands Afrika Niger Kamerun Westafrikas
Flensburg (be-
deutende Industrie,
Schiffsbau), sowie
Sonderburg und
Augusteuburg
auf Alfen.
Kiel liegt an
der reizvollen Kie-
ler Förde, wie
denn die „deutsche
Fördenküste als eine
der lieblichsten und
schönsten der Erde"
bezeichnet werden
kann. Der größte
Teil der Kieler
Binnenförde ist als
Reichskriegsha -
fen für die Kaiser-
liche Marine be-
stimmt. Es ist der
Hauptkriegsha -
fen des Deut-
schen Reiches. Er
istsogroß(10^1<in),
daß hier 200—250
der größten Kriegs-
schiffe vor Anker
gehen können. In
ihm herrscht eine
Tiefe von über
10w.umdensü d-
rand der Förde
zieht sich die Stadt
Kiel hin. Sie hat
165 000 Einw.
„Den innersten Teil
der Förde bildet
der Handelsha-
fen, mit seinem
regen Verkehrsle-
den ein Bild sried-
licherarbeit." Viele
Dampfer und Seg-
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
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TM Hauptwörter (200): [T117: [Schleswig Däne Insel Holstein Eider Preußen Schanz Jütland Dänemark Karl], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende], T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
— 346 —
Seefahrer manche sichre Kunde über Afrika erlangt und wußte, daß solche Gerüchte lauter Märchen waren (1418). Er sandte ein gut ausgerüstetes Schiff unter dem geschickten Seefahrer Perestrello aus, um die unbekannte See an der Westküste Afrikas zu erforschen. Dieser stieß zuerst auf die kleine Insel Porto Santo, weiter hin auf Madeira, beide nicht von Menschen bewohnt und mit dichtem Wald bedeckt. Die Wälder Madeiras, welche die Portugiesen anzündeten, sollen sieben Jahre hindurch gebrannt haben. Ihre Asche wurde der günstige Boden für Anpflanzungen von Weinrebe und Zuckerrohr. Später erreichte
Perestrello die kanarischen Inseln, die Heimat der Kanarienvögel, wo
feuerspeiende Berge schon der Anfang der brennenden Linie zu sein schienen.
Die Meisten wären am liebsten umgekehrt; doch wußte der kühne Führer zu beschwichtigen, und weiter zog das Fahrzeug dem Süden zu. Da erhob sich plötzlich eine riesige Felswand vor ihren Augen, brausende unabsehbare Strudel verwirrten den Lauf des Schiffes. Gewiß war
hier das Ende der Welt, die sich mit einer Mauer umschloß. Es
war das Kap Non. .
Ein Kühnster unter den Mutigen erbot sich, das furchtbare Kap zu umschiffen (1433). Bald folgten die Uebrigen, und weiter ging es unter jahrelangen Beschwerden, bis endlich Guinea erreicht wurde (1462), wo die mutigen Seefahrer durch Gold, Elfenbein und andre Schätze •für die lange beschwerliche Reise entschädigt wurden. Endlich war auch die gefürchtete Linie erreicht; aber das erwartete Feuer war nirgends zu sehen (1463). Da Heinrich der Seefahrer im folgenden Jahre
starb, waren die Portugiesen zufrieden, die Reichtümer der Westküste Afrikas nach Portugal führen zu können, und der großartige Gedanke, auf diesem Wege nach Ostindien zu kommen, war fast vergessen, als König Johann Ii. von Portugal des alten Planes gedachte (1486)
und den Seefahrer Bartholomäus Diaz mit einigen Schiffen nach
Afrika sandte, die Küste soweit nach Süden entlang zu fahren, bis das Land Afrika aufhören würde.
Heftige Stürme trieben die Fahrzeuge westwärts in den weiten Ozean, und die Schiffsleute empörten sich, weil ihr Führer sie nur in den sichern Tod gehen heiße. Dieser mußte nachgeben und die Rückfahrt nach Spanien antreten, fand sich aber wiederum dem Sturme widerstandslos preisgegeben, der ihn diesmal glücklich an die Südspitze Afrikas trieb. Bartholomäus Diaz nannte das Vorgebirge, das ihm
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
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Extrahierte Personennamen: Perestrello Perestrello Heinrich König_Johann_Ii Johann Bartholomäus Diaz Bartholomäus_Diaz
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Westküste_Afrikas Madeiras Guinea Afrikas Portugal Ostindien Afrika Afrika Spanien Afrikas
459
zu wenig angebaute Ebene Metidscha, diese afrikanische Lom-
bardei, mit ihren weißglänzenden Städtchen und Dörfern und
den schneebedeckten Bergen des Atlas im Hintergründe.
Der maurische Charakter der Stadt, die engen Straßen und
seltsamen Häuser, beide dem Klima angemessen, schwindet immer
mehr und macht den langweiligen, casernenartig regelmäßigen
Häusern der civilisierten Welt Platz, nur das platte Dach ist
fast überall geblieben. Durch Niederreißen vieler Häuser und Er-
breiterung der Straßen hat die Stadt viel von ihrer Eigenthüm-
lichkeit verloren; daher ist die Schilderung, welche der durch den
Feldzug nach der Krim bekannte französische Marschall St. Ar-
naud, noch als Lieutenant, im Januar 1837 entwarf, heute
wohl nicht mehr ganz zutreffend, aber charakteristisch.
„Welch ein Anblick!" — so schreibt er auf der Rhede von
Algier. „Denke dir ein wie ein umgekehrtes Trapez geformtes
Amphitheater in weißer Kreide mit regelmäßigen kleinen schwar-
zen Flecken. So sieht Algier aus, selbst ganz in der Nähe. Die
weiße Kreidemasse sind die Häuser, die jedes Jahr ganz frisch
geweißt werden, ein Haus über dem andern stehend und hoch
über ihnen allen die Kasbah oder Kasaba (der alte festungs-
artige Palast des Dey); die kleinen schwarzen Linien sind die
Fenster. Die Küste ist bewunderungswürdig schön; rechts die
weiten Gärten des Ex-Dey, durchschnitten von langen Gängen,
wie die Decoration eines Guckkastens; an der Spitze des Caps,
das die Franzosen 1830 umschifften, um die Landung in Sidi-
el-Feruh westlich von Algier zu bewerkstelligen, erhebt sich das
Fort Taxis; links das neu erbaute Kaiserfort, welches die Stadt
beherrscht. Auf der äußersten Linken der Bai erhebt sich abermals
ein Fort. Zwischen diesem Fort und Algier, auf einer Fläche von
beinahe 6 lisuos, steht das Mustapha-Lager, die maison carree
(ebenfalls ein befestigtes Lager) und das Lager von Cuba, alles
amphitheatralisch angelegt und mit Landhäusern besäet, umgeben
von Palmen und Orangenbäumen und Aloehecken, die Häuser
gleich Spitzen ä jour (d. h. durchsichtigen Spitzen) gefaßt, Bäume
und Wiesen im frischesten Grün, die Mandelbäume in voller
Blüte, neben dem Kraut, das die Sonne gestern gesäet, das
Kraut, welches heute schon Keime treibt."
Wenn erst die jetzt in Aussicht gestellten Eisenbahnen, welche
die Haupthäfen unter sich und mit dem Innern verbinden sollen,
vollendet sein werden, so wird voraussichtlich der Ackerbau und
der Handel Algeriens einen bedeutenden Aufschwung nehmen,
und dadurch die Civilisation und das Christenthum mit seinen
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T15: [Schiff Flotte Hafen England Jahr Insel Engländer Meer Küste Kriegsschiff], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden]]
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Extrahierte Personennamen: Ebene_Metidscha Algier
Extrahierte Ortsnamen: Hintergründe Rhede Algier Algier Algier Cuba Algeriens
255
23. Schleswig-Holstein und seine Bewohner.
Es ist ein gesegnetes Land, das Herzogthum Schleswig
und Holstein. Da breitet sich im Süden das Paradies von Hol-
stein und dort, nur durch den Eiderkanal geschieden, das nicht
minder paradiesische Ostschleswig aus. Hier schlängelt sich durch
ein Thal, so lieblich, wie kein anderes im Norden der Elbe, die
Schwentine der Kieler Föhrde zu, und hier ist sie selbst, diese
Königin aller Buchten der Ostsee, geräumig, sicher vor Stürmen,
tief, wie das Meer draußen, weit genug, um allen Flotten der
Welt auf einmal zum Hafen zu dienen, zugleich aber berühmt
durch die Anmuth ihrer Ufer.
Ueberfliegen wir den Eiderkanal und lassen uns auf einer
der steilen Kuppen nieder, die sich unweit davon über das wel-
lenförmige Tiefland erheben, so breitet sich vor uns der größte
Theil Südschleswigs mit seinen stattlichen Dörfern, seinen zahl-
reichen Edelhöfen und seiner vielgezackten Küste aus. Da streckt
sich mit seinen Gehölzen zwischen der Kieler- und Eckernförder
Bai der dänische Wohld, dort das grüne weidenreiche Schwan-
sen, da am nördlichen Horizont das herrliche Angeln hin, das
sie das Gosen der Geistlichen nennen. Auf der Düppeler Schanze
stehend erblicken wir unter anderem die prächtige Föhrde von
Flensburg mit ihren Vorgebirgen und die Insel Alsen, die an
heitern Morgen wie ein Smaragd in Silber gefaßt aus der
glitzernden Salzflut emportaucht. Auch der äußerste Norden des
Herzogthums ist nicht ohne Schönheiten. Dort ist Apenrade mit
seinen Werften, da die Skammlingsbank, der höchste Berg des
Landes, im Osten der kleine Belt und das Gestade Fühnens.
So ist das östliche Drittheil des Herzogthums. Welch ein
Unterschied ist aber zwischen diesem Arkadien und der Dürre und
Trostlosigkeit des Mittelrückens der Halbinsel, der an den mei-
sten Stellen zwar angebaut ist, immer aber noch große Einöden
hat, die an einigen Punkten bis tief in jenes üppige Garten-
land hinein und bis hart an das Meer reichen. Oft ist der
Uebergang von diesem in jene plötzlich, öfters allmählich. Statt
der stolzen Buchen zeigt sich bescheidenes Buschwerk von Eichen
und Birken, die Hecken werden dürftiger, die Weizenfelder hören
auf und machen dem Roggen und dem Heidekorn Platz. Die
Wege führen durch röthlichen Sand, das Aeußere der Dörfer
wird ärmlicher. Noch weiter nach Westen verliert sich die Strauch-
einfriedigung völlig und nur nackte Erdwälle und Gräben, an
denen bereits Heidekraut und Sandweiden auftreten, bleiben
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T15: [Schiff Flotte Hafen England Jahr Insel Engländer Meer Küste Kriegsschiff]]
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Extrahierte Ortsnamen: Schleswig-Holstein Holstein Ostsee Flensburg
i;6
rcn der Zwerg Jeffery Hudson, und der Zwerg
Katozze.
Der erstere, ein Engländer, ist nicht blos seiner
Kleinheit wegen merkwürdig, die in seinem alsten Lebens-
jahre noch unter a Fuß betrug, sondern auch deßwegen, daß
er 63 Jahr alt wurde, welches eben so selten bei Zwergen
alö bei großen Fressern vorkommt. Der Herzog von
Buckingham ließ ihn einmal in einer kalten Pastete
auf der Tafel aufsetzen, als eben der Hof bei ihm speiste.
Gerade als man den Deckel der Pastete abhob, hüpfte er
zum Schrecken des Vorlegers aus derselben heraus, und
marfchirte auf der Tafel umher. Er scheint mehr Mutl-
und Verstand gehabt zu haben, als man sonst bei solchen
verkrüppelten Naturen zu suchen gewohnt ist. Er gerieth
in Handel mit einem gewissen Er oft, den er herausfor-
derte. Dieser wollte ihn lächerlich machen, und brachte
eine Klystiersprütze auf den Kampfplatz mit, wurde aber
dafür von ihm erschossen. Im Jahre 1662 wurde er be-
schuldigt, an einer Verschwörung Antheil gehabt zu haben,
und starb im Gefängnisse.
Eben sowohl des erreichten gleich hohen Alters wegen,
als auch deswegen, daß zugleich seine Arme und Füße
verbildet, und gleichsam nur Stumpfe waren, ist der
Zwerg Katozze merkwürdig, der in einem Hospital zu
Paris starb. Er stammte aus Venedig. Den größten '
Theil seines Lebens schweifte er in Europa umher, ließ
sich sehen, machte mancherlei kleine Künste, warf mit
seinen Stummeln Stöcke, Waffen u. d. gl., in die Luft,
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Extrahierte Personennamen: Jeffery_Hudson
Extrahierte Ortsnamen: Zwerg
Katozze Paris Venedig Europa